Große Gala-Sitzung 2025
Das Feuer brennt – auch nach 143 Jahren
Mit unserer Kinder- und Jugendtanzgruppe wurde die traditionelle Große Gala-Sitzung der Mutter Scharwache in der Festhalle Dürwiß eröffnet. Nach der Begrüßung durch Präses Simon Hendriks präsentierten sie in der festlich geschmückten Festhalle ihre mitreißenden Tänze. Nur kurze Zeit später standen die Pänz dann gemeinsam mit dem gesamten Scharwach-Corps, das unter den Klängen des Regimentsspielmannszuges Grün-Weiß Lohn, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, in den Saal gezogen war, auf der Bühne. Kommandant Wolfgang Maassen präsentierte den Anwesenden ein hervorragend aufgelegtes Scharwach-Corps, das mit den traditionellen Elementen Stippeföttche, Mariechentanz und Gardetanz überzeugte.
Im Anschluss konnte Stefanie Bücher ,,Et Breedmuhl van Bersch“ die Zuhörerschaft mit ihren Anekdoten unterhalten. Danach brachten die Indesingers die Festhalle in gewohnter Art und Weise zum Kochen. Spätestens als ,,Mani der Esel“ nahezu auf den Tag genau 11 Jahre nach seiner Erstaufführung den Saal mit ,,I, I, A“ und ,,Stipp Stipp Hurra“ stürmte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Mit der „Original Tanzgruppe Kölsch Hännes’schen von 1955“ fanden viele Figuren aus der kölschen Geschichte und Sagenkultur Einzug in den Saal. Die raffinierte Kombination aus Gesang, Tanz und Theater wird den Anwesenden sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Die 2. Halbzeit wurde traditionell mit dem Kreuzrittermarsch der Scharwachbläser eingeläutet. Die Goldenen Helme sind das charakteristische Erkennungszeichen des Kölner Traditionscorps, das nun die Halle enterte. Die Bürgergarde Blau-Gold 1904 e.V. aus Köln-Ehrenfeld brachte bemerkenswerten Tanz und Gesang auf die Bühne. Im Stile eines alten Krätzchensängers animierte Elferrat Helmut Müller im Anschluss gemeinsam mit seiner Quetsch den gesamten Saal zum Mitsingen. Mit Martin Schopps gab ein Redner der allerersten Garde seine Erfahrungen als Lehrer äußerst pointiert und gekonnt zum Besten. Den krönenden Abschluss dieses Abends markierte die Auftrittsgarde der Löwengarde Eschweiler. Sie präsentierte einen Tanz, der den Zuschauenden die Münder offenstehen ließ. Ein Tanzcorps, das zeigte, dass wir uns in dieser Hinsicht in Eschweiler vor Niemandem verstecken müssen.
Der diesjährigen Sessionsorden ist dem ULK-Marsch ,,De Scharwach“, dem Scharwachmarsch gewidmet. Am 11. Januar 1891 erstmalig gespielt, ist er bis zum heutigen Tage eines der großen Symbole der Mutter Scharwache. Die erste Strophe und der Refrain in ihrer Urform zieren 134 Jahre nach der Erstaufführung den Orden der Session. Um die besondere Bedeutung des Scharwachmarsches zum Ausdruck zu bringen, dreht sich der Text buchstäblich um das Scharwachmännchen.
Die Schlussworte der Präses beendeten einen fulminaten Abend, der einmal mehr gezeigt hat, dass Tradition bei der Eschweiler Scharwache bedeutet, die Leidenschaft und das Feuer, dass für „os Eischwiele Fastelovend“ brennt, zu nähren und weiterzutragen.
In der Galerie gibt es viele tolle Bilder.