22.01.2018

Die Mutter steigt in die Session ein

Wir bedanken uns bei der Eschweiler Zeitung/Eschweiler Nachrichten in Person von Manuel Hauck für den tollen Bericht in der Ausgabe vom 22. November 2018

Die Mutter steigt in die Session ein. Unter den rund zwei DutzendKarnevalsvereinen der Indestadt ist die Eschweiler Scharwache1882 e.V.eine der Ältesten und gewiss die Mutter, wie sieallerortsbezeichnet wird.Nun zelebrierte auch sie mit dem Erbsensuppenessen denStartschuss in die Karnevalssession in gewohnter Manier mitWürzigem für den Bauch und die Lachmuskeln.Die gesellige Herrenrunde im Hotel Flatten startete Punkt 20.11 Uhrin den närrischen Abend. Präsident Simon Hendriks begrüßte diverseEhrengäste,ehe das erste Lied angestimmt wurde „Stipp, Stipp, Stipp,Hurra die Scharwach!“ ist das Traditionslied, voller Inbrunst wurdees mitgesungen.Sodann berichtete Küchenchef „Spörche“ Dr. Stefan Wilhelms, wasdie Suppe diesmal zu bieten hatte. Vor allem mit politischenAnekdoten gab er das Salz für die Suppe und bereitete auf daskulinarische Element des Abends vor. Sein Fazit: Unerwünscht istdie braune Suppe, Waffen für den nahen Osten und wildes Western-Getue aus dem fernen „Trumpelland“. Und im Gegenzugappellierteer bei allem Irrsinn der Zeit an den europäischen Geist und dasfriedvolle Miteinander. Bei diesen gesellschaftskritischen Wortenfand aber auch Äu Lersch Platz in seinem Küchenbericht, dieHerrenschar gedachte dem Unikum und ehemals passionierten Scharwächter.Hendriks attestierte Spörche den richtigen Ton und war stolz, fernabvon Kommerz den Fastelovend zu feiern. Anschließend wurde die Suppeverspeist, obwohl die deftige Mahlzeit derzeit wohl zur Einseitigkeit desnärrischen Ernährungsplans führt.Nach einem zweiten Traditionslied folgte die Taufe der neuen Aktivendurch den Kommandanten „Bachelor“ Wolfgang Maassen sowie Feldwebel„Appeltaat IV“ Michael Birfeld. Fünf waren es in dieser Session an derZahl, die bereits bei der Jahreshauptversammlung aufgenommen wurden.Die Frischlinge bekamen die passenden Namen, jeder mit einerHintergrund-Geschichte begründet. So wurden als Scharwächtergetauft: Daniel Essers als Lätzchen, Niclas Lersch als Kölsch-Schuss,Dr. Hermann Josef Peters als Fraktürchen, Maximilian Schröder als Quaxund Maximilian Steinmetz als Platvoos.Neben der Suppe bestimmten Musik und Bütt den Abend. Während dieKarnevals-Kapelle „Skyline“ den Abend musikalisch begleitete, trat füreine halbe Stunde Klaus Kläs mit seiner Gitarre auf die Bühne. SeineLieder waren altbekannt, fröhlich wurde mitgesungen.Anschließend durfte die einzige Frau im Saal, die neue TanzmarieLilli Marie Wilhelms, jene Los ziehen, die bei der Verlosung zu denGewinnern zählten. Ihr Tanzoffizier Cedric Greven begleitete sie nachgetaner Arbeit aus dem Saal.Zu den hohen Gästen zählte unter anderem das Komitee und zeichneteeine Handvoll Scharwächter mit dem Komitee-Orden 1. Klasse aus.Stefan Kämmerling, Thomas Litzba, Heinz-Willi Schroiff, Peter Wilhelmsund Dr. Peter Wolters gehörten zu den glücklichen Ordensträgern.Ebenso zählt es zur Tradition, dass langjährige aktive Mitgliedergeehrt werden. Für 25 Jahre Treue erhielten Michael Esser, Frank undMarc Lersch, Thilo und Dr. Marc Prothmann, Harald Pütz und Dr. PeterWolters den Brustbeutel des Vereins.Stehende Ovationen folgten, als schließlich Dr. Felix Weinberg für65 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Präsident Hendriksbedankte sich bei ihm mit großer Geste, denn sein Engagementund seine Verdienste für die Scharwache seien unermesslich.Zu vorgerückter Stunde sorgten zwei Redner für zahlreiche Lachsalven.Für den Verein sprang Dr. Christoph Herzog in die Bütt, einige zotigeWitze erheiterten, doch Manni der Rocker übertraf den Scharwächternoch, was die Witze unter die Gürtellinie betraf. Beide erfüllten jedochgleichermaßen das selbst erklärte Ziel der „Mutter“:ein paar frohe Stunden in illustrer Herrenrunde.