21.11.2017

Büttenreden und Erbsensuppe zum Start in die närrische Jahreszeit

Wir bedanken uns bei der Eschweiler Zeitung/Eschweiler Nachrichten in Person von Andreas Röchter für den tollen Artikel in der Ausgabe vom 21. November 2017:

Scharfgewürzte und dennoch humorvolle Reden, die so mancher Persönlichkeit den Spiegel vorhielten, nicht weniger als acht Täuflinge, die (nicht zuletzt serviertechnisch) auf Herz und Nieren geprüft und einstimmig für „ausgesprochen tauglich“ bewertet wurden sowie Ehrungen sehr verdienter Mitglieder: Die Eschweiler Scharwache startete mit dem traditionellen Erbsensuppeessen in bester Verfassung in ihre 136. Session, während der auf „6x11 Jahre Korporalschaften“ zurückgeblickt wird. Präsident Simon Hendriks begrüßte in der vollbesetzten Delio-Arena nach dem schwungvollen Einmarsch des Elferrats Tanzmarie Eva Gruppe, die gemeinsam mit ihrem Tanzoffizier Sebastian Plönnes in ihre letzte Session als Tanzpaar der altehrwürdigen Gesellschaft geht, sowie eine große Zahl honoriger Herren, die die fünfte Jahreszeit auf gediegene Art und Weise und mit dem Traditionslied „Stipp, Stipp, Stipp, Hurra de Scharwach“ begrüßten.

Scharwach-Nachwuchs: Kommandant Wolfgang Maassen und Feldwebel Michael Birfeld prüften gleich acht Anwärter auf Herz und Nieren und befanden das Oktett als „ausgesprochen tauglich“. Den ohnehin bereits vorhandenen Appetit auf schmackhafte Hülsenfrüchte steigerte kurz darauf „Spörche“ Dr. Stefan Wilhelms mit einem mehrgängigen und verbal scharf gewürzten Küchenbericht, auf dessen Speisekarte auch schwer verdauliche Speisen standen: Ob „Wahlkampf butterweich“, der Martin Schulz „keinen Streich“ gelingen ließ, der Wilde Westen „out of order“ oder der Wilde Osten, in dem „Dresdener Stollen mit brauner Soße“ bereitet werde, der Küchenchef nahm kein Blatt vor den Mund: „Leck mich am Soli, das ist die Wende!“. Steiger Dr. Christoph Herzog widmete sich in seiner humorigen Rede den zwischenmenschlichen Beziehungen: „Bigamie ist, wenn man eine Frau zuviel hat. Also quasi Monogamie“, erklärte er. Der vielbeklatschte Kölner Martin Schopps widmete sich musikalisch den Verkehrsdramen seiner Heimatstadt: „Über sieben Brücken konntest du einst fahr´n“. Bevor die indestädtische Stimmungsband Bohei ihrem Auftrag grandios nachkam, waren folgende acht Täuflinge in die Gesellschaft aufgenommen worden: „Tröötemänsche“ Jonas Nobis, „Schtearekrijer“ Lucas Stolberg, „Duelööfer“ Lars Telschow (alle 1. Korporalschaft), „Klöngelkop“ Janosch Krieger (2. Korporalschaft), „Peatsdokte“ Dr. Reinhard Thomas, „Schöne Caruso“ Georg Schulze-Wintzler (beide Reiterkorporalschaft), „Elsüül“ Daniel Kugel und „A-Klass“ Alexander Zittel (beide 4. Korporalschaft).

Folgende verdiente Mitglieder wurden ausgezeichnet: Martin Dolfen, Siggi Kuiff und Martin Hoffmann erhielten aus den Händen von Komitee-Präsident Norbert Weiland den „1. Klasse Komitee-Orden“. Für 25-jährige Mitgliedschaft tragen Dr. Frank Carpentier, Ulrich Herzog, Guido Külzer und Peter Stommen nun den Brustbeutel der Gesellschaft. Seit einem halben Jahrhundert verstärken Hans-Bernd Adolphs, Dr. Dieter Genius und Jochem Genius die Scharwache. Das Trio erhielt als Dank den „kleinen Silberbecher“ der Gesellschaft. René Külzer feierte während des Erbsensuppeessen des Jahres 1977 seine Premiere in der Bütt. 40 Jahre später wurde „Et Scharwachmüsje“ mit dem „mittleren Silberbecher“ geehrt.